Am 15. Juni 2010 wurden 28 Personen in mehreren Städten der Türkei (Ankara, Izmir, Istanbul) aus ihren Betten gerissen und in Polizeigewahrsam genommen. Bei den Festgenommenen handelte es sich mehrheitlich um Mitglieder der Angehörigenorganisation politischer Gefangener (TAYAD). 

SCHWERER ANGRIFF AUF MENSCHENRECHTLER/INNEN IN DER TÜRKEI

17 MENSCHEN, DARUNTER AUCH TAYAD-ANGEHÖRIGER AHMET KULAKSIZ IN HAFT

 

Am 15. Juni 2010 wurden 28 Personen in mehreren Städten der Türkei (Ankara, Izmir, Istanbul) aus ihren Betten gerissen und in Polizeigewahrsam genommen. Bei den Festgenommenen handelte es sich mehrheitlich um Mitglieder der Angehörigenorganisation politischer Gefangener (TAYAD). Auch GewerkschafterInnen befanden sich unter den Festgenommenen. Ihnen wird Mitgliedschaft und Propaganda für eine verbotene Organisation vorgeworfen. Begründet wird diese Behauptung mit der Teilnahme an Protesten für kranke Gefangene, mit der Teilnahme an der Beerdigungsfeier der krebskranken Güler Zere, die infolge der Gefängnispolitik getötet wurde, sowie mit einer Gedenkfeier am Grab des ermordeten Revolutionärs Mahir Cayan. Mit diesen Anschuldigungen wurden am 18. Juni 17 der Festgenommenen verhaftet.

Auch TAYAD- Mitglied Ahmet Kulaksiz, der im Todesfasten gegen die F-Typ Isolationsgefängnisse seine beiden Töchter Canan (19) und Zehra (21) verloren hat, wurde verhaftet.

Ahmet Kulaksiz wurde häufig zu Veranstaltungen in Europa eingeladen, um über die Situation in den Gefängnissen zu berichten und sein Buch, welches über den Widerstand seiner Töchter erzählt, vorzustellen. Ahmet Kulaksiz musste vor 8 Monaten eine offene Herzoperation über sich ergehen lassen und befindet sich in der Erholungsphase. Deshalb ist seine Gesundheit und sein Leben gerade besonders gefährdet.  Neben Ahmet Kulaksiz wurden viele andere TAYAD-Mitglieder Ziel staatlicher Repression.

Unter den Verhafteten befindet sich aber auch Meryem Özsögüt, Mitglied im Zentralvorstand der Gewerkschaft SES/KESK, die bereits früher inhaftiert war und am 8. EPSU- Kongress in Brüssel über ihre Verhaftung berichtete.

Folgende Petition fordert die Freilassung der 17 MenschenrechtlerInnen. Wir bitten Sie durch Ihre Unterschrift um Unterstützung für diese Kampagne.****************************************************************Internationale Plattform gegen Isolation, e-mail: isolation@post.com 

 

An das Justizministerium der TürkeiFax: 0090 312 417 71 13 e-mail: sadullahergin@adalet.gov.tr 

An den Vorsitz des Parlaments der TürkeiFax: 0090 312 420 51 65e-mail: mehmet.sahin@tbmm.gov.tr In Ankara und Izmir wurden 17 Mitglieder des      TAYAD unter dem Vorwand; 

 

·         sich gegen die Ermordung kranker Gefangener in den Isolationszellen gestellt zu haben,·         gegen die AKP, die für die Ermordung von exakt 309 Gefangenen in den Jahren von 2000-2009 verantwortlich ist, protestiert zu haben,·         an der Beerdigungsfeier der getöteten krebskranken Güler  Zere teilgenommen zu haben

 

 VERHAFTET! Diese Verhaftungen sind ungerecht, illegitim und willkürlich.Es kann nicht als Verbrechen angesehen werden, sich für kranke Gefangene einzusetzen. Ich fordere die sofortige Freilassung der 17 TAYAD- Mitglieder und ein Ende der Isolationshaft. Name              Beruf/Organisation          Unterschrift